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und des Bistums Erfurt

Wird im Eichsfeld das Geld für junge Leute knapp?

Veröffentlicht am: 4. März 2025

Heiligenstadt. Nicht alle Anträge auf Fördermittel für Frühe Hilfen und Angebote für junge Mütter mit Babys werden im Eichsfeld bewilligt. Das hat Gründe, heißt es aus dem Jugendamt. Scheitert im Eichsfeld die Förderung für die Frühen Hilfen am Geld? 

Von Silvana Tismer. Jedes Jahr stellen Freie Träger der Jugendarbeit beim Landkreis Eichsfeld Anträge auf finanzielle Unterstützung ihrer jeweiligen Angebote. Das war auch im jüngsten Jugendhilfeausschuss so. Der Haushalt ist beschlossen, man wartet nur noch auf die Genehmigung des Landesverwaltungsamtes.

Die Anträge werden schon jeweils im Jahr zuvor gestellt, damit die benötigten Mittel im Haushalt des Landkreises berücksichtigt werden können oder auch bei nicht genügend Geld Prioritäten gesetzt werden. Das Thema nahm im jüngsten Jugendhilfeausschuss einen breiten Raum an.

Mehrere Anträge wurden jetzt in voller Höhe bewilligt. Zum Beispiel 6400 Euro für das Thinka-Projekt der Caritas in der Leinefelder Südstadt, auch die Erziehungs- und Familienberatungsstelle im Eichsfeld des Caritasverbandes soll 183.890 Euro bekommen. Die Erziehungsberatungsstelle beim Sozialdienst Katholischer Frauen, Ortsverein Eichsfeld, wird mit 332.406 Euro unterstützt. Ebenso stimmt der Jugendhilfeausschuss in den letzteren beiden Fällen einer gegebenenfalls nötigen Nachfinanzierung durch Tarifsteigerungen bei den Personalkosten zu.

Weiter wird beim Familienzentrum Kloster Kerbscher Berg in Dingelstädt mit etwa 17.300 Euro die „Sprach-Spiel-Zeit“ unterstützt, 4600 Euro bekommt das dortige Projekt „Nachmittag für Alleinerziehende“. Um das Angebot „Eltern AG“ im Jahr 2025 fortführen zu können, benötigt das Familienzentrum eine Förderung über 8.400 Euro, die ebenfalls bewilligt sind.

Ein Projekt fällt ganz aus der Förderung, ein anderes wird nur anteilig finanziert

Bei den „Frühen Hilfen“ aber sieht es etwas anders aus. Sieben Förderanträge wurden eingereicht. Das Jugendamt unterzog sie einer Nutzwertanalyse, einer fachlichen Prüfung und bewertete die Konzepte nach acht Kriterien mit einem Punktesystem. Bis Rang 5 gab es die beantragte Förderung in voller Höhe. Laut Unterlagen des Jugendhilfeausschusses wurden Fördermittel beim Landkreis in Höhe von fast 140.000 Euro eingereicht, es stehen aber nur knapp 122.000 Euro zur Verfügung. Das bestätigt auch Jugendamtsleiterin Nicole Weber.

In voller Höhe unterstützt werden das Projekt Nest der Awo mit 15.760 Euro, die Familienbegleitung des Deutschen Roten Kreuzes (58.500 Euro), bei der Frauenbildungs- und Begegnungsstätte Ko-ra-le die Krisenbegleitung rund um Schwangerschaft und Geburt mit 10.018 Euro und die Bildungsangebote und fachspezifischen Workshops mit 1260 Euro sowie der Mutter-Kind-Treff der Villa Lampe mit 31.783 Euro.

Das Familienzentrum Kloster Kerbscher Berg in Dingelstädt hatte auch den Pekip-Kurs neu beantragt. Statt der notwendigen 15.745 Euro wurden nur anteilig 4.162,76 Euro bewilligt. Das Projekt Elba beim DRK fällt ganz aus der Förderung.

Thüringer Allgemeine vom 04.03.2025